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Cowboystiefel – Das solltest Du wissen!

In alten Westernfilmklassikern sind die trendigen Cowboystiefel allgegenwärtig und werden von nahezu allen Schauspielern getragen. In entsprechenden Gefilden wie zum Beispiel Texas oder New Mexico werden Westernstiefel nach wie vor vom Großteil der Bevölkerung fast täglich getragen. Das liegt in erster Linie an ihrer robusten Beschaffenheit, denn Cowboystiefel können bei jeglichen Wetterverhältnissen zum Einsatz kommen.

Doch können die praktischen Stiefel auch in unseren Breitengraden im Alltag getragen werden oder wirken sie eher eigenartig und sind daher fehl am Platz? In diesem Ratgeber verraten wir dir mehr über den legendären Westernstiefel und Trendsetter. Wir klären dich nicht nur darüber auf, wie er entstand und sich über die Jahre hinweg entwickelte, sondern informieren dich auch darüber, wie der modische Cowboystiefel heute aussieht.

Die Entstehungsgeschichte des Cowboystiefels

In Amerika kamen die robusten Stiefel bereits im 17. Jahrhundert zum Einsatz – Damals wurden sie allerdings ausschließlich als Arbeitsschuhe getragen. Nach Beendigung des Bürgerkriegs im 18. Jahrhundert waren zahlreiche Soldaten arbeitslos. Demnach suchten sie nach einer neuen Aufgabe und begannen große Viehherden zu treiben.

Innerhalb kurzer Zeit wurden die amerikanischen Soldaten zu Cowboys. Jedoch musste sich recht schnell feststellen, dass ihre ursprünglichen Soldatenstiefel nicht für die Arbeit als Cowboys gemacht waren. Weder die Form, noch das Material waren zum Treiben von Vieherden geeignet. Auch das ständige Reiten war aufgrund der ungeeigneten Absätze eher weniger komfortabel. Einige Geschichten berichten darüber, dass es damals einen Cowboy gab, der sich seine Stiefel nach Maß anfertigen lassen wollte.

Er beschrieb dem Schuhmacher bis ins kleinste Detail, welche Eigenschaften die Stiefel mit sich bringen sollten. Vermutungen zur Folge entstand genau so der aller erste Westernstiefel, der von der Form, dem Material und dem Schnitt genau dem entsprach, was wir heute unter dem Begriff „Cowboystiefel“ verstehen.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Westernstiefel zum modischen Accessoire. Er war kein klassischer Arbeitsstiefel mehr, sondern galt aufgrund seiner zahlreichen neuen Designs als modischer Trendsetter. Eine Vielzahl von Schuhmachern experimentierten mit verschiedenen Lederarten, Designs und Farben – Ursprünglich waren die verzierenden Nähte allerdings nur dafür gedacht, dem Westernstiefel mehr Stabilität zu verleihen. Jeder Schuh war zu damaligen Zeiten einzigartig und von Hand hergestellt.

Den modischen Durchbruch erlangten die Cowboystiefel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Warum? Ganz einfach – Zu dieser Zeit wurde der Cowboy in Hollywood zur beliebten Filmfigur. Aufgrund der gesteigerten Bekanntheit änderte sich innerhalb kürzester Zeit natürlich auch das Design. Die modischen Stiefel wurden immer auffälliger und ausgefallener bestickt. Aber auch die Farbpalette des Leders wurde stets erweitert.

So ist es auch bis heute geblieben, denn es ist völlig egal wonach du suchst, denn die ursprünglichen Cowboystiefel gibt es heute in nahezu jedem denkbaren Design. Ob rosa Stiefel mit glitzernden Strasssteinchen oder schwarze Stiefel mit Feuerflammen – Du findest heute nahezu alles! Auch bei den verwendeten Material gibt es heute keinerlei Grenzen mehr. Wo der Cowboystiefel früher ausschließlich aus Kuhhaut hergestellt wurde, kommt heute unteranderem auch Schlangen– oder Straußenleder zum Einsatz.

Die zwei grundsätzlichen Varianten des Westernstiefels

Prinzipiell gilt zu wissen, dass sich der Cowboystiefel in zwei grundlegenden Varianten unterscheiden lässt. Auf der einen Seite gibt es nämlich die „echten“ Westernstiefel, die tatsächlich für den Einsatz bei unschönen Wetterverhältnissen gedacht sind. Wer zum Beispiel auf einem Bauernhof tätig und regelmäßig auf Pferden unterwegs ist, der ist auf robuste Stiefel also wirklich angewiesen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Cowboystiefel, die ausschließlich als modische Accessoires gedacht sind. Im Vergleich zu den „echten“ Arbeitsstiefeln bestehen sie nicht immer aus echtem Leder, sondern mitunter auch aus Kunstleder.

Ebenso sind sie oftmals mit bunten Motiven verziert. Sofern du derartige Stiefel trägst, wirst du vor allem eines tun und zwar auffallen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Westernstiefel ein No-Go sind, denn zu einem modischen Jeansoutfit machen trendige Cowboystiefel durchaus eine gute Figur.

Die Charakteristika des Cowboystiefels – So erkennst du sie!

Nicht immer lassen sich Westernstiefel klar von herkömmlichen Stiefeln unterscheiden. Genau aus diesem Grund beschäftigen wir uns nun mit der Charakteristika dieser Stiefel. In den nachfolgenden Zeilen verraten wir dir, woran du echte Cowboystiefel erkennst.

Zum einen laufen die Stiefel vorne mehr oder weniger spitz zu. Ebenso verfügen sie über einen bis zu 5 cm hohen Absatz. Die Spitze des Stiefels macht es einfacher, den Steigbügel des Sattels zu treffen und der Absatz sorgt für einen besseren Halt auf dem Pferd. Häufig ist der Stiefelabsatz hinten etwas gebogen, dass soll ein Abreißen des Absatzes verhindern. Je nach Schaftart hat der Stiefel eine Höhe von bis zu 30 cm. Es gibt aber auch deutlich kürzere oder längere Modelle. Verziert ist der Cowboystiefel mit Stickereien oder Ziernähten.

Handelt es sich um einen echten Westernstiefel, so ist die Ledersohle meist glatt und dünn. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass der Träger beim Reiten die Steigbügel besser spüren kann. Häufig bestehen die echten Stiefel aus robusten Rindsleder – Die Farbe kann dabei sehr stark variieren.

Cowboystiefel für Jedermann!

Die trendigen Boots gibt es natürlich nicht nur für „Cowboys“, sondern auch für „Cowgirls, Kinder und Babys. Näheres hierzu erfährst du in den nachfolgenden Zeilen.

Westernstiefel für Damen

Besonders beliebt sind die trendigen Cowboystiefel bei Damen. Ob mit hippen Fransen, bunten Stickereien oder auffälligen Ziernähten – Der breitgefächerte Markt bietet nahezu alles! Eines steht auf jeden Fall fest, Westernboots sind ein modischer Hingucker.

Cowboystiefel für Herren

Auch bei Herren sind die Westernstiefel äußerst beliebt. Sie erinnern an den Wilden Westen und wecken den Ruf der Freiheit. Die Cowboyboots für Herren sind nicht nur besonders robust, sondern auch äußerst bequem und verfügen je nach Ausführung über eine Laufsohle aus Leder oder Gummi. Die klassischen Herren Stiefel sind häufig schwarz oder braun. Aber auch farbenfrohe Modelle erfreuen sich bei den Herren immer größerer Beliebtheit.

Westernboots für Kindern

Selbstverständlich wollen auch die Kleinsten unter uns gut aussehen. Daher gibt es mittlerweile auch Cowboystiefel für Kinder. Die modernen Kinderstiefel stehen den Boots für Damen und Herren in nichts nach. Ausgefallene Ziernähte, bunte Designs und alle erdenklichen Farben lassen wirklich jedes Kinderherz höher schlagen.

Wichtig: Möchtest du deinem Nachkömmling modische Westernstiefel kaufen, so solltest du darauf achten, dass die Laufsohle aus hochwertigem Leder besteht, denn diese Materialeigenschaft sorgt für einen guten Halt und Bequemlichkeit.

Cowboyboots für Babys

Ganz besonders beliebt sind die trendigen „Reiterstiefel“ für Babys. So machen die kleinen Nachkömmlinge schon im Babystrampler eine gute Figur. Zeige allen, was ein waschechter Cowboy ist, indem du dein Baby mit modernen Cowboystiefeln ausstattest. Die trendigen Babyboots sind nicht nur modische Accessoires, sondern auch äußerst bequem. In der Regel verfügen sie über eine weiche Polsterung und eine feste Laufsohle aus Gummi. Diese beiden Eigenschaften gewährleisten einen sicheren Halt bei den ersten Gehversuchen.

Wie sollte man die kultigen Westernstiefel tragen?

„Cowgirls“ tragen die Stiefel häufig über der Hose. Diese Trageweise hat einen guten Grund, denn sind die Boots mit schicken Verzierungen versehen, so möchte man diese verständlicherweise auch zeigen. Zur klassischen Jeanshose passen zum Beispiel hell- oder dunkelbraune Cowboystiefel mit leichten Farbakzenten.

Selbstverständlich gibt es aber auch gewagtere Modelle. Ein Beispiel hierfür sind Boots mit Fellapplikationen. Doch diese eignen sich nur recht bedingt für den alltäglichen Gebrauch. Für einen Abstecher in einen skurrilen Nachtclub sind sie hingegen bestens geeignet. Bei engen Jeanshosen steht es ohnehin außer Frage, ob die Boots nun unter oder über der Hose getragen werden sollen.

Bei weitgeschnittenen Hosen wie den damaligen Schlaghosen ist es allerdings ratsam, die Stiefel unter der Jeans zu tragen. Je nach Hosenschnitt und Stiefeldesign kann es auch schick aussehen, die Hose knapp über dem Stiefelschacht hochzukrempeln.

Aber auch Männer können mit ihren Westernstiefeln ein modisches Statement setzen. Hier ist jedoch ein wenig Vorsicht geboten, denn der Look kann schnell in die Hose gehen. Häufig wirkt er nämlich überheblich und unangebracht.

Die beliebtesten Marken

Es gibt eine Vielzahl von Westernstiefel Marken, die absolut führend in diesem Segment sind. Wir nennen hier allerdings nicht alle Stiefelmarken, sondern nur die, die wir tatsächlich für die Besten halten.

Hierzu gehören folgende:

Toni Mora

Bei den Stiefel Marken steht Toni Mora an vorderster Stelle, denn dieser Hersteller setzt auf exklusive und außergewöhnliche Stiefeldesigns. Toni Mora wurde im Jahr 1918 gegründet und gehört heute zu den führenden Marken im Bereich der Cowboystiefel. Die aller ersten Toni Mora Westernstiefel wurden von Antonio Mora auf Mallorca produziert.

Die Insel ist auch heute noch die Heimat der beliebten Toni Mora Stiefel. Mittlerweile werden die Markenboots aber in mehr als 20 Ländern der gesamten Welt vertrieben. Alle Toni Mora Stiefel werden in Handarbeit gefertigt und sind aufgrund ihrer Herstellungsweise vollkommen einzigartig. Bei jedem Stiefelpaar handelt es sich um ein Unikat.

Lucchese

Zu den ehrlichsten und traditionellsten Stiefelmachern zählt die texanische Stiefelmanufaktur Lucchese. Sie stellt absolut faszinierende Westernstiefel her und legt dabei großen Wert auf das verwendete Leder sowie die Verarbeitung. Zwar kommen bei Lucchese auch Maschinen zum Einsatz, doch nur die anschließende Handarbeit macht einen Lucchese zu einem echten Lucchese Stiefel.

Die Stiefelmanufaktur Lucchese weis worauf es ankommt, denn sie verbindet den authentischen Westernstyle mit aktuellen Modetrends, so kommen auch Fashion-People voll auf ihre Kosten. Lucchese steht seit dem Jahr 1883 als Inbegriff für den Vater der Westernstiefel und gilt für zahlreiche Cowboystiefel Hersteller als Vorbild.

Cuadra

Cuadra zählt heute nicht nur in Mexiko zu den namenhaftesten Marken für Cowboystiefel, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern wie den USA, Kanada, Spanien, Italien und Japan. Die Stiefelmanufaktur setzt auf hochwertige Materialien, aufwendige Stickereien und filigrane Motive. Ob edle Eleganz oder ausgefallener Blickfang, jedes Stiefel Modell ist ein Kunstwerk für sich und zugleich ein absolutes Must-Have für modebewusste Western-Fans.

Loblan

Die Firma Loblan existiert bereits seit dem Jahr 1959. Anfangs standen ausschließlich Reiter- und Militärstiefel auf dem Programm, doch rund 10 Jahre später konzentrierte sich Loblan auch auf die Herstellung von trendigen Westernstiefeln. Das Besondere an den Loblan Cowboystiefeln ist, dass allesamt handgemacht und somit ein wahres Unikat sind.

Soul Rebel

Dieser Markenname wird in erster Linie mit amerikanischen Westernstiefeln in Verbindung gebracht. Soul Rebel Stiefel verfügen über einen äußerst exotischen Charakter, denn sie werden häufig aus Schlangenhaut hergestellt und im Kroko- oder Straußenstyle mit aufwändigen Ziernähten präsentiert. Das Besondere daran ist, dass alle exotischen Soul Rebel Cowboystiefel über ein Original Zertifikat der Züchtung des jeweiligen Tieres verfügen.

Old Gringo

Die Old Gringo Manufaktur gibt es bereits seit fast zwei Jahrzehnten. Sie verwandelt hochwertiges Leder in tragbare Kunst. Aber auch die farbefrohen Designs mit faszinierenden Verzierungen machen die Old Gringo Stiefel zu einem echten Hingucker. Wer auf der Suche nach einem aussagekräftigen Westernstiefel ist, der sollte unbedingt in einen Old Gringo Cowboystiefel investieren.

Rancho

Seit dem Jahr 1941 ist die Rancho Stiefelmanufaktur in Sachen Cowboystiefel der Profi. Hierbei handelt es sich um eine familienbetriebene mexikanische Westernstiefelmanufaktur, die vor allem traditionelles Handwerk groß schreibt. Bei der Herstellung legt Rancho äußerst großen Wert auf einen angenehmen Tragekomfort. Daher arbeitet die Manufaktur in jeden ihrer Stiefel eine spezielle Gel-Schicht ein. Diese sorgt nicht nur für eine geschmeidige Passform, sondern auch für die Schritt-Dämpfung.

Durango

Wer auf der Suche nach klassischen Westernboots ohne viel Firlefanz ist, der ist bei der Marke Durango genau richtig. Seit 1966 bietet Durango hochwertige und robuste Westernstiefel für Damen an. Die Stiefelmanufaktur produziert urige Boots in echter Western-Qualität. Der Tragekomfort und die Beweglichkeit der Füße werden dabei zu keiner Zeit eingeschränkt.

Corral

Die kultigen Westernstiefel der Marke Corral zeichnen sich in erster Linie durch ihren Fashion-Style aus. Insbesondere Damen kommen bei Corral voll und ganz auf ihre Kosten, denn diese Stiefelmarke bietet eine bunte Auswahl an Cowboystiefeln mit wundervollen und vielfältigen Ziernähten.

Stars & Stripes

Stars & Stripes stellt einen der renommiertesten Marktführer dar. Diese Stiefelmarke lockt mit einer hochwertigen Qualität zu recht humanen Preise. Wer auf der Suche nach tragbarer und strapazierfähiger Westernmode ist, der ist bei Stars & Stripes genau richtig. Hier findest du nicht nur ausgefallene Westernstiefel, sondern auch Westernkleider, Westernjacken, Westerngürtel, Westernhüte und vieles mehr.

Sendra

Handgefertigt und absolut hochwertig sind die Sendra Stiefel. Das spanische Unternehmen ist seit dem Jahr 1913 auf dem Markt und produziert hochwertige Westernboots. Der Gründer Andrés Sendra setzt auf hochwertige Materialien und eine traditionelle Herstellung.

Die richtige Schuhpflege – So pflegst du deine Westernstiefel richtig!

Keine Frage: staubige Cowboystiefel vermitteln ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer – Immer glänzend geputzte Boots wären demnach ganz schön langweilig. Doch bei bestimmten Anlässen sind gepflegte und geputzte Westernstiefel unumgänglich.

Zudem halten deine Lieblingsstücke mit der richtige Pflege deutlich länger. Im Optimalfall widmest du dich deinen Stiefeln alle zwei bis drei Wochen für eine ausführliche Pflegedurchführung. In den kommenden Zeilen verraten wir dir, wie du deine Cowboystiefel bestmöglich pflegst und worauf du bei der Stiefelpflege achten solltest.

Tragepausen einlegen – Ja, auch Westernboots benötigen zwischendurch Tragepausen!

Auch wenn du deine Stiefel noch so liebst, gönnen ihnen eine Tragepause. Es ist wichtig, dasselbe Paar nicht Tag für Tag erneut zu tragen. Warum? Ganz einfach – Jeder Fuß, so auch deiner, sondert über den Tag hinweg Feuchtigkeit ab.

Genau aus diesem Grund sollten Schuhe nach dem Tragen, ein bis zwei Tagen stehen bleiben, denn nur so können sie optimal durchtrocknen. Indem du deine Westernstiefel regelmäßig wechselst, verhinderst du unangenehme Gerüche.

In den Tragepausen solltest du deine Cowboystiefel am besten an einem luftigen und trockenen Ort aufbewahren. Ebenso sollten die Stiefel auf gut passende Schuhspanner gezogen werden. Am besten verwendest du Schuhspanner aus unbehandeltem und saugfähigem Holz. Schuhspanner sorgen dafür, dass die eigentliche Stiefelform erhalten bleibt und die Sohle entlastet wird.

Außerdem verhindern sie das Entstehen von unschönen Gehfalten. Damit der Stiefelschaft nicht knickt, solltest du ihn mit einem sogenannten Stiefelformer ein wenig stabilisieren. Sind deine Westernstiefel etwas nass geworden, so solltest du sie zum Trocknen mit ein wenig Zeitungspapier ausstopfen.

Achtung – Wichtig: Stelle deine nassen Westernstiefel keinesfalls vor den Ofen oder die Heizung, denn das macht jedes noch so hochwertige Leder innerhalb kürzester Zeit brüchig. Am besten trocknest du deine Cowboyboots auf der Seite liegend, sodass auch die Innensohle gut belüftet wird.

Das richtige An- und Ausziehen

Je nachdem, wie eng dein Cowboystiefel im Fußbereich sitzt, kann ein Schuhlöffel beim Anziehen äußerst hilfreich sein. Am besten achtest du darauf, dass der Schuhlöffel aus einem flexiblen Material besteht und abgerundete Kanten hat, denn so ist sichergestellt, dass die empfindlichen Nähte nicht beschädigt werden. Eines ist auf jeden Fall sicher: Mit dem Schuhlöffel gleitet dein Fuß einfacher in den Westernstiefel. Dabei wir nicht nur dein Strumpf geschont, sondern auch die Hinterkappe des Boots.

Beim Ausziehen solltest du dir einen Stiefelknecht zur Hand nehmen – Diesen haben schon die damaligen Cowboys benutzt. Äußerst beliebt ist die klassische Holzausführung.

Wichtig: Beim Kauf eines Stiefelknechts solltest du darauf achten, dass seine Öffnung zum Schuh passt. Wenn du den Absatz ganz hineinsteckst, muss dieser stets unterhalb der Gabel bleiben.

Richtiges Putzen

Westernboots, die häufig getragen werden, sind enorm starken Beanspruchungen ausgesetzt. Das betrifft nicht nur zahlreiche Witterungsverhältnisse, sondern auch Reibung und Schweiß. Damit du lange Zeit Freude an deinen Stiefeln hast, solltest du sie in regelmäßigen Abständen behutsam reinigen und pflegen. So bleibt das Leder über Jahre hinweg glänzend und geschmeidig.

Geeignete Schuhbürsten verwenden

Bevor du zur Schuhcreme greifen kannst, musst du den Stiefel reinigen, denn so verhinderst du, dass der Schmutz mit der Creme ins Leder eingerieben wird. Am besten verwendest du eine Rosshaar Schmutzbürste – Mit dieser entfernst du zuerst Staub und grobe Flecken.

Bei größeren Verschmutzungen kannst du auch lauwarmes Wasser und einen geeigneten Schuhreiniger zur Hand nehmen. Hier ist allerdings ein wenig Vorsicht geboten, denn äußerst empfindliches Leder sollte besser nur mit einem feuchten Tuch oder einem speziellen Lederreiniger gesäubert werden.

Unschöne Schneeränder lassen sich ebenfalls durch das Abreiben mit einem feuchten Tuch entfernen. Besitzt du Cowboystiefel aus Rauleder, so solltest du diese bestenfalls mit einer Wildlederbürste reinigen. Rauleder ist sehr anfällig, daher sollte es möglichst oft und vor allem gründlich gebürstet werden, denn so lässt sich der aufgenommene Staub entfernen, der das Rauleder ergrauen lässt.

Sanfte Reinigung mit Wasser

Wie bereits erwähnt, kannst du bei starken Verschmutzungen auch auf Wasser und einen milden Schuhreiniger zurückgreifen. Einige schwören auch auf den Einsatz von Kernseife. Wichtig ist, dass du Stiefelschaft möglichst gleichmäßig einfeuchtest, denn anderenfalls drohen unschöne Wasserränder. Zu guter Letzt müssen die Cowboystiefel gut trocknen. Am besten stopfst du sie mehrmals mit frischem Zeitungspapier aus. Alternativ kannst du die Westernstiefel aber auch aufhängen.

Hochwertige Schuhcreme nutzen

Für die abschließende Pflege deiner Cowboyboots solltest du nun eine geeignete Schuhcreme verwenden. Wurden deine Stiefel aus Glattleder gefertigt, so solltest du nur auf farblich passende Palmwachs Schuhcremes zurückgreifen.

Zum Auftragen verwendest du am besten ein sauberes und weiches Baumwolltuch. Alternativ kannst du aber auch eine Auftragbürste benutzen. Achte darauf, dass alte Farbreste einer dunkleren Schuhcreme nicht auf einen hellen Boot gelangen. Nachdem du die Creme gleichmäßig, dünn und in kreisenden Bewegungen aufgetragen hast, kannst du das Ganze für 5 bis 15 Minuten einwirken lassen. Werfe hierfür am besten einen Blick auf die Herstellerangaben, so bist du auf der sicheren Seite.

Im Anschluss werden die Cowboystiefel mit einem trockenen Tuch oder einer weichen Ziegenhaarbürste poliert. Das ausführliche Polieren sorgt für eine geringere Entstehung neuer Verschmutzungen.

Achtung: Bitte benutze keine flüssigen Selbstglanzmittel, denn diese greifen das empfindliche Leder an und trocknen es aus.

Geeignete Pflege der Ledersohle

Die Lederlaufsohlen deiner Westernstiefel schützt du am besten durch dünn aufgeklebte Gummisohlen. Wer darauf verzichtet, sollte die Ledersohlen mindestens zweimal pro Jahr mit einem geeigneten Ledersohlen-Öl einreiben. Nasse Ledersohlen solltest du ausreichend trocknen lassen. Hierfür kannst du deine Stiefel einfach auf die Seite legen. Den sichtbaren Sohlenrand kannst du bei Bedarf einfach mit einer passenden Schuhcreme nachfärben.

Westernstiefel Reparatur – So solltest du vorgehen!

Selbst der beste Cowboystiefel kann nicht dagegen ankämpfen: Nach langer Tragezeit sind nicht nur die Sohlen abgelaufen und die Absätze schief, sondern auch das Fersenfutter abgewetzt. Jetzt ist der Gang zum Schuhmacher leider unumgänglich, sofern man größere Schäden vermeiden möchte.

Wähle für die Reparatur deines Westernstiefels keinen billigen Schuhservice von nebenan. Am besten recherchierst du im Internet nach Meisterwerkstätten, die deine Stiefel professionell und mit dem nötigen Feingefühl reparieren.

Langjährig getragene Cowboystiefel kannst du hier auch komplett neu aufbauen lassen. Dabei wird nicht nur die alte Laufsohle entfernt, sondern auch die Gelenkfeder kontrolliert. Im Anschluss wird eine neue Zwischen- und Laufsohle angenäht sowie ein neuer Absatz angenagelt.

Am Ende sieht der Stiefel aus wie neu. Da diese Komplettreparatur allerdings äußerst aufwändig ist, ist dieser Service nicht billig. Hier solltest du für dich entscheiden, ob es Sinn macht, die alten Stiefel zu reparieren oder ob du dein Geld doch lieber in neue Westernstiefel investieren möchtest.